· 

Tupiza - Uyuni_Bolivien

 

Ein Nachtbus spuckt uns morgens um 5 Uhr am argentinischen Grenzort La Quiaca aus. Die Grenze öffnet erst in zwei Stunden, … also warten wir (mit unzähligen Argentiniern und Bolivianern) in einem nüchternen Warteraum auf 3500 m.ü.M. Viele in Decken und Tüchern eingewickelt, leicht schlummernd, wartend eben. – Nach 30 Minuten kommt Leben in den Raum, eine Frau bringt auf ihrem Handwagen Kaffee (wenig Kaffeepulver, viiieeel Milchpulver, viiieeel Zucker) und frisches Brot. Sie ist stolz, die erste auf Platz zu sein; so verdient sie mehr als ihre erst 15 Minuten später eintreffende Konkurrenz. – Warten, Kaffee schlürfen, beobachten, sich räkeln, warten, Kaffee schlürfen, beobachten, … - Um 6.30 Uhr machen wir uns auf in Richtung Grenze. Unsere Aktion zieht eine Kettenreaktion nach sich, … und so bewegt sich schliesslich eine Gruppe von Reisenden durch die lichtlosen Gassen, den dunklen Park. Streunende Hunde begleiten uns. Wir sind eine Viertelstunde zu früh an der Grenze; der Schlagbaum ist noch unten.– Das Bild von dunklen Gestalten mit Koffern an einer Grenze wartend, … das kannte ich bis anhin ausschliesslich aus Berichten und Filmen. Nun sind wir mittendrin. – Der eigentliche Grenzübertritt ist unspektakulär; auf der anderen Seite wartet die bolivianische Stadt Villazón mit den ersten Sonnenstrahlen. – Bald ist unsere Weiterreise nach Tupiza organisiert.

 

Tupiza, unsere Wahl für den Start einer viertägigen Tour durch die Wüste / Sandwüste. Endpunkt: Uyuni. Wir fahren mit einem Jeep, einem Chauffeur, einer Köchin und zwei Französinnen; eine lustig-spannende Gruppe, wie sich herausstellt. – Die Tour führt durch diverse Täler, Hochebenen, über Pässe und entlang von Lagunen. Wir bewegen uns bald zwischen 4.300 und 5.000 Metern Höhe. Nicht nur unsere Schritte werden langsamer, auch der Motor des Jeeps braucht in diesen Höhen mehr Zeit. – ATEMBERAUBEND auch die uns umgebende Landschaft; abwechslungsreich, farbig, karg, facettenreich, unglaublich weitläufig … und immer wieder faszinierend. Unerwartet tauchen Dörfer auf, ab und an aktive oder ehemalige Minen. Leben also in unwirtlicher Landschaft. Die Menschen leben von ihren Tieren, hauptsächlich Lamas & Alpakas. Ein bisschen Tourismus, denn wir dürfen in einfachsten Gästehäusern übernachten, unsere Köchin die Küche benutzen. – Der Weg in die Salar de Uyuni ist anfänglich von Nebel begleitet. Das macht die ganze Szenerie noch surrealer, abstrakter; aber nicht minder attraktiv.

 

Tupiza

gente

salar de uyuni

Kommentar schreiben

Kommentare: 0