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Atacama_Chile

 

Bot der Grenzübertritt nach Bolivien Ersterfahrungen, …kann der Grenzübertritt zurück nach Chile in ähnlicher Manier mithalten: Morgens um 5 Uhr steigen wir in Uyuni in den Bus. Ziel: Calama (am Rande der Atacama-Wüste in Chile). Landschaftlich ist diese Fahrt ein Traum; es lohnt sich, diese tagsüber zu machen. Die Wüste um Uyuni in Bolivien geht nahtlos in die Atacama-Wüste über; dazwischen, wie Sandkastenkegel aneinandergereiht, die Vulkane der Anden. Die Grenze zwischen Bolivien und Chile (weiter südlich Argentinien). Und genau durch diese wiederum / weiterhin faszinierende Landschaft fahren wir. – Die Ausreise aus Bolivien verläuft reibungslos: Alle Passagiere müssen einzeln bei einem (!) Schalter vorsprechen, den Ausreisestempel holen. Danach fahren wir 4km durch Niemandsland…und reisen in Chile ein: Schalter 1_Einreisestempel im Pass; Schalter 2_Zollformalitäten deklarieren; Schritt 3_ALLES Gepäck aus dem Bus nehmen und aufreihen, Bus untersuchen, einzeln mit ALLEM Gepäck antreten, Gepäck öffnen und untersuchen lassen, ALLES wieder versorgen, einsteigen, voilà! – Nun verstehen wir, warum für die Strecke so viel Zeit bemessen wurde.

 

Calama, eine Arbeiterstadt, welche vor allem von der (mittlerweile zweit-) grössten Mine (Kupfer) Chiles lebt. Nichts Schönes, aber vor allem praktisch. Wir mieten ein Auto … und fahren in die Oase San Pedro de Atacama. Diese ehemalige Salpeterhochburg ist heute ein Mekka für Wüstengänger. Und wer weiss, wie es in Mekka zu und hergeht, kann sich das Gewusel in den wenigen Strassen in San Pedro de Atacama vorstellen. Viel zu viele Tour-Anbieter, viel zu viele Restaurants und Hotels für mehr oder weniger Touristen (Nebensaison). Wir sind froh um unsere Unabhängigkeit und unsere Unterkunft am äussersten Rand des Gewusels. Meist können wir uns antizyklisch und unabhängig bewegen; ausser am frühen Morgen um vier. Wir fahren so früh los, damit wir zwei Stunden später bei den beeindruckenden Mini-Geysiren den Sonnenaufgang erleben können. Von 2.200 auf 4.300 m.ü.M. Wer schon mal in der BLINDEN KUH gegessen hat, sollte das Erlebnis auf Autofahren ummünzen; ungefähr so. – Jedenfalls lohnen sich alle unsere Einsätze; denn wiederum sind wir erschlagen von der weitläufigen, facettenreichen, kargen und doch so lebendigen, farbenfrohen Wüstenlandschaft.

 

Eben diese zieht sich durch bis zur bereits beschriebenen Stadt Calama und der nahe gelegenen Kupfermine Chuquicamata. Wir melden uns für eine Führung an und werden mit dem Car durch das Gelände, die ehemals 25.000 Einwohner zählende & 2014 evakuierte Stadt geführt. Dimensionen, welche wir uns nicht vorstellen können. «In der Atacama-Wüste werden Berge versetzt.» - Buchstäblich und unfassbar. – Die Kehrseite der Gewinnung der Mineralien (Wasserknappheit, Wasserverschmutzung, Versalzung der Lagunen mit Konsequenzen für das ganze Ökosystem, etc.) wird je nach Gesprächspartner verneint oder heruntergespielt (-gespült).

 

Atacama also unsere letzte Station vor der Hauptstadt Santiago de Chile. In letzterer schliesst sich der Kreis unserer Reise. 100 Tage vorher sind wir in der Hauptstadt Chiles gestartet; nun kehren wir zurück. Es ist Herbst geworden. Wir haben unglaublich schöne, bereichernde, bezaubernde und faszinierende Momente erleben dürfen. Alles hat bestens geklappt, wir sind gesund und dankbar für diese unendlich bereichernde Erfahrung der letzten dreieinhalb Monate. – Landschaften, Augenblicke, Begegnungen, Begebenheiten & wiederum Landschaften. Wir werden sie gut behüten, diese Schätze.

 

Einige von euch haben uns auf der ganzen Reise begleitet. Herzlichen Dank dafür; herzlichen Dank für eure Unterstützung und die guten Gedanken. – Muchas gracias, hasta luego & que te vaya bien.

 

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